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  • AutorenbildChrista

Let's Rococo, etwas über meine ungarischen Vorfahren und feine, kleine Blaubeer- Küchlein

Aktualisiert: 16. Aug. 2021

Als Maskenbildnerin habe ich eine grosse Liebe zu allem Historischen und ganz besonders zu allem BAROCKEN...


Einige von euch wissen bereits, dass ich von einem ungarischen Fürstengeschlecht "abstamme" und heute möchte ich euch etwas von diesem erzählen.

Es ist nämlich sehr faszinierend, denn die Geschichte um Ferenc Rákóczi II beginnt schon im Jahre 1300, da wurde das Geschlecht erstmal in der Geschichte Ungarns erwähnt.


Ferenc Rákóczi II


Sein vollständiger Titel lautet:

„Franciscus II. Dei Gratia Sacri Romani Imperii & Transylvaniae princeps Rakoczi. Particum Regni Hungariae Dominus & Siculorum Comes, Regni Hungariae Pro Libertate Confoederatorum Statuum necnon Munkacsiensis & Makoviczensis Dux, Perpetuus Comes de Saros; Dominus in Patak, Tokaj, Regécz, Ecsed, Somlyó, Lednicze, Szerencs, Onod.


(Ok, ich gebe es zu, das habe ich abgeschrieben...)


Bild: Wikipedia


Er wurde am 27. März 1676 im ungarischen Schloss Borsi geboren,

verlor mit 4 Jahren seinen Vater und wuschs bei seiner strengen kroatisch- ungarischen Mutter Jelena Zrinski (ung.: Zrínyi Ilona auf, der Tochter des Ban von Kroatien,

Petar Zrinski (1621-1671).


Jelena Zrinski (deutsch Helena Gräfin von Serin, ungar. Zrínyi Ilona.

Bild: Wikipedia



"Auf dem Teich,

dem regungslosen,

weint des Mondes holder Glanz,

flechtend seine bleichen Rosen in des Schilfes grünen Kranz."


Nikolaus Lenau


Ferenc Rákóczi II stammt aus einem Geschlecht, das unter anderem das Amt der Fürsten von Siebenbürgen innehatte. Schon Ferenc adlige Verwandte waren oft in antihabsburgische Aufstände verwickelt.


Die Burg Rákóczi liegt oberhalb des Flusses Bodrog im Südosten von Sárospatak.


Sie besteht aus einem mächtigen, im Stil der Renaissance umgestalteten Wohnturm und einer vierseitigen Schlossanlage mit Stilelementen des Barock und Rokoko.


Siebenbürgen wurde nach der Vertreibung der Türken (Ende der Belagerung Wiens 1683, Eroberung Budas 1686) dem Habsburgerreich (dem Königlichen Ungarn) angegliedert.



Am Am 26. September 1694 wurde er in Köln gegen kaiserlichen Widerstand mit Charlotte Amalie von Hessen-Wanfried (1679–1722),

Tochter des Landgrafen Karl von Hessen-Wanfried verheiratet und zog sich mit ihr auf seine oberungarischen Güter zurück.



Photos aus dem wundervollen Rococo Shooting mit der bezaubernden und schauspielerisch sehr talentierten Monika. Sie hat übrigens auch ungarische Vorfahren, ihre Verwandten leben zur Zeit in der Slowakei, ganz nach an der ungarischen Grenze. Das Gebiet war führer ungarischer Boden. so wie ein Teil von Rumänien und zum Teil auch Kroatien und Slowenien.


Charlotte Amalie von Hessen-Wanfried


(* 8. März 1679 in Wanfried; † 18. Februar 1722 in Paris) war die älteste Tochter aus der zweiten Ehe des paragierten Landgrafen Karl von Hessen-Wanfried (* 1649, † 1711) mit Alexandrine Juliane (* 1651, † 1711), Tochter des Grafen Enrico von Leiningen-Dagsburg und Witwe des paragierten Landgrafen Georg III. von Hessen-Darmstadt-Itter.


Mit Ferenc hatte sie zwei Kinder. Zudem eine Tochter, die sie unehlich gebar.

Ihr wird nachgesagt, dass sie ein sehr umschweifiges Leben geführt haben soll.


Bild Charlotte, Wikipedia


Kriegsstrapazen und die lange Trennung von ihrem Mann liessen ihre Ehe mit dem reichsten Magnaten Ungarns in die Brüche gehen.

Am 16. November 1706 gebar sie – aus einer nichtehelichen Verbindung eine Tochter Namens Charlotte, die bereits im Dezember 1706 starb.


"Man sagt, jeder Mensch hätte seinen Stern.

Ich war Draußen und hab Deinen am Himmel gesucht.

Als ich die Augen schloss, fand ich ihn

– in meinem Herzen."


unbekannter Verfasser


Ferenc Rákóczi II führte 1703 die ungarischen Freiheitskämpfer an, die sich gegen die Herrschaft der Habsburger aufzulehnen.

Der Aufstand begann im Jahre 1700 als er Kontakt zu Ludwig XIV. von Frankreich aufnahm und um Unterstützung bei einem Aufstand gegen die Habsburger bat Rákóczi wurde verraten und verhaftet, konnte jedoch aus seiner Internierung in Wiener Neustadt nach Polen flüchten.


Charlotte Amalie und Ferenc II. Rákóczi vor der Verhaftung am 18. April 1701 (Historiengemälde von Gyula Benczúr).


Er hatte dort auch eine polnische Geliebte, mit der er viel Zeit verbrachte.

Die Ehe mit Charlotte war schon zerstritten, jeder ging seinen eigenen Weg.

Sie verbrachte viel Zeit an ihrem Hof in Ungarn und in St. Petersburg.



"Es ist ein Glück zu wissen,

daß du bist, Von dir zu träumen hohe Wonne ist,

Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit,

Bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit."


Otto Julius Bierbaum


Nach ging 1713 ging er nach Paris ins Exil.

Er erhielt 1714 eine Pension von Ludwig XIV. und war in Versailles ein gern gesehener Gast. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie es damals am Hof zu und her gegangen ist... 1717 verließ er Frankreich, nachdem die Türken ihm Hoffnung gemacht hatten.

1735 starb er in seinem Haus und wurde in der katholischen Kirche von Smyrna beigesetzt.



Erst 1906 wurden die Überreste des Fürsten auf Staatskosten in das damalige Königreich Ungarn heimgebracht, am 28. Oktober in der St. Stephans Basilika aufgebahrt

und am 29. Oktober feierlich im Elisabeth-Dom zu Kaschau.


Auch Chandi hat das Shooting viel Spass gemacht.


Ferenc Rákóczi II gilt in Ungarn als Nationalheld. Fast jede Stadt hat eine Rakoczi Utca (Strasse), er erhielt eine Statue auf dem Heldenplatz in Budapest und es gibt sogar einen Rakoczi- Marsch, der im Sisi Film mit Romi Schneider, bei ihrer Krönung zur ungarischen Königin gespielt wird.


Bild: Wikipedia


Passend zum Thema Rococo habe ich für euch noch diese feinen, blaublütigen Blaubeerküchlein gebacken.


Feine, kleine Blaubeer- Küchlein mit Marzipan Röschen

18 Stück



Ihr braucht dafür:


  • 150 gr Ruchmehl

  • 3 EL Magerquark

  • 90 gr Rohzucker

  • 1 Prise Salz

  • 1 Bio Zitrone Abrieb/ Saft

  • 1 Bäckli Vanillezucker

  • 1 TL Backpulver

  • 1 gehäufter TL Eiersatz mit etwas Wasser angerührt

  • 150 gr Margarine (Butter)

  • und eine Handvoll Blaubeeren/ Himbeeren usw ...



Anleitung:


Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.

Die Silikonform fetten. Margarine, Zucker, Salz und Vanillemark cremig schlagen.

Den Eiersatz darunter ziehen. Zitronenabrieb dazugeben. Magerquark und Zitronensaft unterrühren. Beeren pürieeren Löffelweise beigeben. Mehl und Backpulver mischen und vorsichtig unter die Masse heben

. Die Förmchen zu 3/4 mit dem Teig füllen.



Mit der Form ein wenig auf den Tisch klopfen, damit sich die Masse gut verteilt.

Etwa 15 Min. backen. Stäbchenprobe nicht vergessen. Aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen und auf ein Kuchengitter stürzen. Den Puderzucker mit ein paar Tropfen Zitronensaft verrühren (nicht zu flüssig werden lassen!), und diesen über die Küchlein träufeln.





Aus Marzipan Bätter und Röschen formen und diese sachte, auf die noch feuchte Puderzuckerglasur drücken.


Let‘s Rococo, die Boudoir Teeparty kann steigen.... viel Spass wünsche ich euch!


Im nächsten Blogeintrag erzähle ich euch etwas für das Hair und Make- Up in dieser Zeit und natürlich gibt es noch mehr tolle Photos aus dem Boudoir ... ihr dürft euch also freuen!

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